Romeo und Julia
So 22. März 2026 19:00 Uhr
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Zweifellos ist „Romeo und Julia“ eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Welt. Die Namen der Titelfiguren stehen oft sinnbildlich für Verliebte an sich. Offiziell nennt Shakespeare sein Werk eine Tragödie: Zwei Verfeindete Familien, die sich gegenseitig bekriegen und umbringen. Ohnmächtig stehen die Liebenden dem gegenüber und müssen ihre Liebe mit der Unterstützung weniger Mitwisser verheimlichen. Als das Schicksal weiter an den Daumenschrauben dreht, bleibt am Ende nur der Tod als Ausweg. Wie gesagt, die Geschichte ist bekannt. Aber steckt in ihr nicht auch jede Menge Komik und Absurdität? Warum bleibt Romeo nicht an seiner Rosalinde dran? Er verliebt sich doch recht rasch von Neuem. Die Amme hätte Julia das Ganze vehementer ausreden können. Warum hält sich Romeo nicht aus den Streitigkeiten heraus, wenn alles eh schon so kompliziert ist? Und warum überwacht der anscheinend so ideeneiche und pfiffige Pater Lorenzo nicht selbst den heiklen Ablauf seines Lösungsplans und warum, beim Allmächtigen, schickt er auch noch den trägsten Mitbruder mit der wichtigen Botschaft los?
Kurz: Das Bravouröse an Beutels Inszenierung der Berliner Shakespeare Company, die seit Jahren gerngesehener Gast im Stadttheater ist, ist es, genau diese Widersprüche der Geschichte mit viel Komik aufzulockern und zur Schau zu stellen. Ebenso das Absurde mit grandiosen Spielideen, unter Einsatz passend absurder Gegenstände äußerst unterhaltsam solange ins Spiel des Stückes einfließen zu lassen, bis am Ende der Geschichte das Tragische doch seinen berechtigten Platz bekommt. Denn der Tod der Liebenden ist tragisch. Es ist beeindruckend, wie dieser Umbruch am Ende gelingt. Es spielen Vera Kreyer, Elisabeth Milarch, Caroline Siebert, Thilo Herrmann, Benjamin Plath und Joel Schultze-Motel Regie Arnim Beutel Musik Bernd Medek shakespeare-company.de

