Herzog Blaubarts Burg Musiktheater
Fr 13. März 2026 20:00 Uhr
Informationen
1911 komponierte Bartók seine einzige Oper: „Herzog Blaubarts Burg“. Das Werk basiert auf einem Libretto von Béla Balázs und behandelt das düstere Märchenmotiv der geheimnisvollen Burg des Herzogs Blaubart. Die Oper ist ein psychologisches Kammerspiel zwischen nur zwei Singstimmen – Blaubart und Judith – und konzentriert sich auf den inneren Konflikt, das Verhältnis zwischen Mann und Frau sowie die Frage nach Wahrheit und Vertrauen. Die Oper verbindet Elemente des Expressionismus und der ungarischen Volksmusik mit moderner Klangsprache und stellt ein Schlüsselwerk des frühen 20. Jahrhunderts dar.
Obwohl die Originalpartitur von „Herzog Blaubarts Burg“ ein großes Orchester und großes Opernhaus verlangt, war es dennoch konsequent von Max Edlin 2018 eine kammermusikalische Bearbeitung für Klarinette, Horn, Harfe und Streicher zu schaffen, bei der zwar ein Teil der klanglichen Farbigkeit des Originals verlorengeht, die aber neue Möglichkeiten eröffnet. Die Handlung konzentriert sich auf lediglich zwei Figuren und erfordert deshalb mehr Intimität. Die kammermusikalische Fassung erlaubt eine Aufführung auf kleineren Bühnen und verleiht der Geschichte damit eine neue Intensität. Das psychologische Kammerspiel wird so nicht mehr auf einer monumentalen Opernbühne inszeniert, sondern in einem intimeren, kammerbühnenartigen Rahmen erlebbar.
Im Jahr 2024 initiierte das JCOM mit Philip Glass’ Kammeroper „In the Penal Colony“ eine neue Opernreihe, die sich auf Musiktheater in minimalistischer Inszenierung konzentriert. Der Fokus liegt bewusst auf der Handlung und der psychologischen Tiefe der Figuren. Bereits damals war das Landsberger Publikum von der fruchtbaren Zusammenarbeit des Regisseurs Martin Valdés-Stauber mit dem JCOM begeistert und wir freuen uns, die Premiere dieser Produktion bei uns im Haus zu haben.
Inszenierung Martin Valdés-Stauber
Jewish Chamber Orchestra Munich
Dirigent Daniel Grossmann

