Glückliche Tage Nach Samuel Beckett
Fr 01. Mai 2026 19:00 Uhr
Informationen
In Samuel Becketts „Glückliche Tage“ wird die menschliche Existenz in ihrer Absurdität dargestellt. Die Figur Winnie, die im ersten Akt bis zur Hüfte in einem Erdhügel steckt, symbolisiert die menschliche Verharrung in einer existenziellen Krise. Trotz ihrer offensichtlichen körperlichen Einschränkungen hält sie an kleinen Routinen fest. Sie erinnert sich an den ersten Kuss, an ihre Puppe Dolly, an den Moment, als sie ihren Mann Willie kennenlernte, und an die Zeit, als sie gemeinsam mit einem neugierigen Ehepaar die Gegend erkundeten. Diese Erinnerungen sind wie Fragmente einer besseren Zeit, die sie immer wieder heraufbeschwört, um der Realität ihres Verfalls zu entfliehen. Im zweiten Akt ist Winnie nur noch mit dem Kopf sichtbar, ihr Körper ist vollständig im Erdhügel versunken. Ihr Mann Willie bleibt dabei im Hintergrund und kämpft mit seinen eigenen Problemen, was die Isolation und die Absurdität ihrer Situation noch verstärkt. Choreographisch werden dabei einzelne Szenen visuell hervorgehoben, sodass die existenziellen Probleme des Stücks nicht nur verbal, sondern auch körperlich dargestellt werden, bis sie in eine gewisse Ekstase getanzt werden. Durch die Arbeit des Choreographen Dustin Klein und des Schauspielers Felix von Bredow wird das Stück in ein Tanztheater überführt, das die vorgegebenen Raster aufbricht und eine neue, dynamische Ebene schafft, die die Zuschauer sowohl verbal als auch tänzerisch anspricht. Der aus Landsberg stammende Tänzer und Choreograph, Dustin Klein, ist bei uns bestens bekannt und bereits mehrfach auf unserer Bühne zu Gast gewesen. Wir freuen uns sehr, dass er in dieser Spielzeit gleich mit zwei Produktionen unser Publikum begeistern wird. Konzept & Umsetzung Dustin Klein & Felix von Bredow
dustinklein.de

